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Interview mit Alumnus Miguel Mackern

Miguel hat an der Alanus BWL studiert und arbeitet als Betriebsleiter bei MonteZiego.

Wo arbeite ich & was mache ich dort aktuell?
Gerade arbeite ich in MonteZiego, einer demeter Ziegenmilch-Käserei im Schwarzwald. Dort bin ich Betriebsleiter bzw. Assistent der Geschäftsführung. Ich koordiniere viele Aktivitäten der täglichen Abläufe und sehe zu, dass Projekte durchgeführt werden. Seit etwa einem Monat bin ich auch für die Finanzen zuständig. Da es ein kleines Unternehmen ist (20 Mitarbeiter mit 3 Millionen Umsatz im Jahr), habe ich mit verschiedenen Aufgabengebieten zu tun und fast mit allen Mitarbeitern. In dem Sinne ist meine Stelle nur "Innendienst": ich habe kaum Kontakt zu Kunden oder Lieferanten. Mir gefallen die Vielseitigkeit der Arbeit und der Kontakt zu Menschen aus verschiedenen Kulturen und Berufen.
 
Was von dem an der Alanus Hochschule Gelernten bringst du in deinem Berufsalltag ein?
In der Alanus Hochschule habe ich gelernt, ein Unternehmen ganzheitlich zu betrachten und gestalten zu können: alle Abteilungen arbeiten letztendlich am gleichen und es braucht sowohl Fachleute in jedem Gebiet als auch eine Koordination des Ganzen. Diese Koordination kann sehr gut aus Liebe für den Sinn, also die Mission des Unternehmens, unternommen werden. Das bedarf Empathie für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten, klare Regeln und verlässliche Infrastruktur. Diese Fähigkeit, auf das Unternehmen als ein Organismus zu schauen um es vielfältig gestalten zu können, habe ich an der Alanus Hochschule entwickelt. Die Kombination aus BWL-Theorie, Philosophie inklusive Hinterfragung der ökonomischen Modellen, Kunst und Praxis hat mir dies ermöglicht.
 
Welches ist dein prägendstes Erlebnis mit der Alanus Hochschule?
Die Arbeit an der Hinterfragung der herrschenden ökonomischen Modelle war für mich sehr prägend. Erst an der Alanus Hochschule habe ich verstanden, wie diese Systeme funktionieren und welchen Gedanken ihnen zugrunde liegen. Da hatte ich einige entscheidende "aha-Erlebnisse". Diese Beschäftigung hat mich darin bekräftigt, unternehmerisches Leben aus Prinzipien gestalten zu können, die mir entsprechen. Um ein Beispiel zu geben: ich habe an der Alanus den Unterschied zwischen "Freiheit von" und "Freiheit für" verstanden. "Freiheit von" bedeutet, sich von der Welt zu trennen, eigenständig zu werden, zu sich selbst zu kommen. Wenn die Freiheit aber dabei bleibt, kann sich daraus Egoismus entwickeln und sogar der "homo economicus", der nur auf eigene Bedürfnisse schaut. Die Eigenständigkeit kann aber auch als Grundlage dazu dienen, die "Freiheit für" zu entwickeln: in Kontakt mit der eigenen Empfindung eine neue Empathie zur Welt entwickeln um sich so mit fremden Bedürfnissen zu verbinden und sich für das einzusetzen, was man tatsächlich in dieser Welt machen will.
 
Was kommt dir bei Alanus Hochschule als erstes in den Sinn?
Kunst. Kontakt zu Leuten aus anderen Fachbereichen. Geselligkeit. Innovation.
 
Was vermisst du, wenn du an die Alanus Hochschule denkst?
Alle Freunde in der Nähe zu haben, in Alfter oder Bonn. Die tollen Partys, das Zusammensein.
 
Was wünscht du der Alanus Hochschule?
Dass sie die Hinterfragung der Modelle nicht verliert. Diese philosophische Basis ist entscheidend.
Dass sie sowohl innovativ als auch nahe an der Innovation bleibt.
 
Was wolltest du schon immer mal loswerden?

Es ist wichtig, dass junge Menschen einen Beruf lernen. Und es ist toll, dass diese Menschen danach auch noch studieren können. Das BWL-Studium an der Alanus Hochschule ermöglicht beides. Aber ich fand das Studium besonders bereichernd für Menschen, die schon eine gewisse Berufserfahrung mitbringen. Deswegen finde ich es wichtig, dass Studierende nicht nur nach guten Noten genommen werden, sondern auch wenn sie Berufserfahrung mitbringen und dafür weniger gut sind in Mathe. In unserem Kurs hatten etwa 50 % der Studierenden schon Berufserfahrung und waren Mitte 20. Das wusste ich sehr zu schätzen, denn die Inhalte können ganz anders bearbeitet werden, als wenn es nur sehr junge Menschen sind, die zuvor kaum gearbeitet haben.

Interview mit Alumnus Miguel Mackern