
Kunsttherapie
Master of Arts / Vollzeit
Im Master-Studiengang an der Alanus Hochschule Kunsttherapie zu studieren heißt, sich fundiert auf die vielseitigen Anforderungen der kunsttherapeutischen Berufspraxis vorzubereiten. Grundlage des Studiums ist die eigene künstlerische Kompetenz und Vorerfahrung. Ziel ist die Entwicklung der therapeutischen Befähigung auf der Basis medizinisch-psychologischer, künstlerischer und kunsttherapeutischer Erkenntnisse und Praxisbezüge. Darüber hinaus ist die kunsttherapeutische Forschung ein wichtiger Studienschwerpunkt und vermittelt Grundlagen für eine wissenschaftliche Weiterqualifizierung und Führungstätigkeiten.
Kunsttherapie ist eine junge Therapiedisziplin, die künstlerisch ästhetische Mittel zur Anregung von Heilungs- und Entwicklungspotentialen nutzt. Sie bezieht dabei sowohl die traditionellen Arbeitsformen des Zeichnens, Malens und Plastizierens als auch die neueren Medien (wie Foto, Video, Rauminstallation/Inszenierung) ein. Auf der Basis einer tragfähigen therapeutischen Beziehung erweitern die bildnerischen Gestaltungsprozesse in der Therapie die Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten zu individuellem gestalterischen Ausdruck. Sie öffnen ästhetisch getragen neue Entwicklungs- und Erfahrungsräume und ermöglichen eine erweiterte Auseinandersetzung mit Krankheitsprozessen, persönlichen Themen und Entwicklungswege.
Schauen Sie sich gerne unseren Film zum Studiengang und unter Berufsperspektiven unseren Alumni-Clip an!
Hinweise zur Erstellung einer Mappe
Umfang: 20 aktuelle Arbeiten (Originale, die nicht älter als 2 Jahre sind). Auch Kataloge und Skizzenbücher (max. zwei) sind zusätzlich sehr willkommen.
Was Sie beim Erstellen einer Mappe beachten sollten.
Die Mappe sollte:
- Mindestens zwei unterschiedliche Arbeitsweisen (Techniken/ Materialien) zeigen. Diese können beispielsweise zeichnerisch, malerisch, druckgrafisch, bildhauerisch, installativ, konzeptuell, multimedial, performativ oder partizipativ umgesetzt sein.
- Eine Bandbreite Ihres künstlerischen Ausdrucks vermitteln, durch den Einbezug von mindestens zwei unterschiedlichen Arbeitsweisen.
- Repräsentativ Ihre individuelle künstlerisch-ästhetische Herangehensweise zum Ausdruck bringen und sich durch Eigenständigkeit und Originalität auszeichnen.
- Eine persönliche Auseinandersetzung spürbar werden lassen, die sich qualitativ z.B. durch formale und / oder inhaltliche Intensität, Konzentration, Verdichtung etc. dem Betrachter mitteilt.
Die Intensität einer Auseinandersetzung zeigt sich nicht durch Wiederholung, oder das Erledigen von konventionellen Themen, sondern über das Entwickeln von Interesse an einer Sache und deren vielseitigen Erforschung und Umsetzung. Die intensive Erkundung des sinnlich - künstlerisch -ästhetischen Ausdrucks, die technische und insbesondere qualitative Auseinandersetzung mit einem Thema (nicht mit dem Motiv), die Wahl des Materials, der Umgang mit dem Material, all das sollte berücksichtigt werden, um eine Ausdrucksqualität zu erzeugen, mittels derer Ihr individueller Blick auf die Welt sichtbar wird. Die Sichtbarwerdung eines ausgereiften Stils, einer individuellen Handschrift sollte Ziel Ihrer Auswahl sein.
Präsentation
- Die Präsentation ihrer Werke sollte in einer professionellen und Ihren Arbeiten angemessen Form erfolgen (analog einer Ausstellung Ihrer Arbeiten)
- Eine Präsentation mit teuren Passepartouts oder Sammelmappen ist nicht erforderlich, vielmehr schätzen wir es, wenn aus dem Werk heraus ein angemessener Präsentationsstil gefunden wird.
- Die Arbeiten sollten (auf der Rückseite) ausgewiesen sein mit Ihrem Namen, dem Titel, dem Entstehungsjahr, der Größe der Arbeit und dem verwendeten Material.
- Kataloge und Skizzenbücher gelten als Supplement und nicht als Werk.
Digitale Präsentation
- Die Einreichung Ihrer digitalen Mappe erfolgt als PDF oder Ppt.. Achten Sie bei der Herstellung der Fotos bitte auf eine gute Farbqualität und Tiefenschärfe. Angaben zu dem Titel, dem Entstehungsjahr, der Größe der Arbeit und dem verwendeten Material sind erforderlich sowie ein Deckblatt mit Ihrem Namen, ihrer Adresse und dem Gestaltungszeitraum.
- Bitte senden Sie uns Ihre digitale Mappe ausschließlich über eine externe Festplatte zu (z.B.: WeTransfer oder X-Transfer). Einzelbilder können nicht akzeptiert werden.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Video zum Studiengang
Schauen Sie sich gerne unseren Film zum Kunsttherapie-Studiengang an!

Zugangs- und Zulassungsvoraussetzungen
Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium sind:
(1) Nachweis eines künstlerischen, kunsttherapeutischen oder kunstpädagogischen Hochschulabschlusses. Im Ausnahmefall können medizinische, psychologische oder pädagogische (sonder-, sozial- oder heilpädagogische) Studienabschlüsse als Voraussetzung für die Zulassung zum Studium gelten, wenn die Bewerberin oder der Bewerber eine künstlerische Eignung im Zulassungsverfahren nachweist.
(2) Praxiserfahrungen (auch Hospitationen) in einem kunsttherapeutischen oder verwandten sozialen Arbeitsfeld im Umfang von insgesamt vier Wochen (80Std.)
(3) Feststellung der Eignung im Rahmen der Zulassungsprüfung.
(4) Für ausländische Bewerberinnen und Bewerber: Ausreichende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, die durch ein anerkanntes Sprachzeugnis (z.B.TestDaF4/DSH2) formell nachgewiesen werden müssen.
Bewerbungsverfahren
Bitte treten Sie vor Ihrer Bewerbung persönlich mit uns in Kontakt, damit wir Sie beraten können, ob es sich um den für Sie passenden Studiengang handelt.
Bewerbungsunterlagen in zwei Schritten einreichen
Nach erfolgreicher Bewerbung erhalten Sie einen Termin zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.
Ihre Bewerbung besteht aus zwei Teilen:
- Ihren Bewerbungsunterlagen, welche Sie wie unten beschrieben über Campus Core einreichen.
- Ihrer Bewerbungsmappe, welche in digitaler Form eingereicht wird.
Ihre Bewerbungsmappe mit den Originalarbeiten bringen Sie erst nach einer Einladung zum Zulassungsverfahren mit. Bitte beachten Sie die "Hinweise zur Erstellung einer Mappe".
Bewerbungsunterlagen
Um sich zu bewerben, ist es erforderlich, dass Sie sich zunächst im Online-Bewerbungsportal der Alanus Hochschule (Campus Core) registrieren. Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich im Portal anmelden und Ihre Bewerbung durchführen. Hier finden Sie weitere Informationen und Hilfestellungen zur Online-Bewerbung sowie den Link zum Bewerbungsportal.
Bitte reichen Sie folgende Bewerbungsunterlagen ein:
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- beglaubigte Zeugniskopien
- Nachweis über ein 4-wöchiges Praktikum, absolviert in einem sozialen oder kunsttherapeutischen Kontext. (Das Praktikum kann bis zu einem Jahr nachgereicht werden).
- Meldebescheinigung einer deutschen Krankenversicherung
- zwei Passbilder
- bei ausländischen Studierenden: Nachweis über ausreichende Deutschkenntnisse (durch TestDaF 4, DSH oder ein gleichwertiges Zertifikat)
Bitte senden Sie uns Ihre digitale Mappe ausschließlich über eine externe Festplatte (z.B.: WeTransfer oder X-Transfer), in Form einer PDF oder Power Point Präsentation zu. Einzelbilder können nicht akzeptiert werden. Die Zusendung der digitalen Mappe erfolgt an: ma-kunsttherapie@alanus.edu
Wenn Ihnen die persönliche Abholung der künstlerischen Mappe nicht möglich sein sollte, kann eine Rücksendung nur nach Voreinsendung von Portomarken erfolgen. Die Lagerung der Mappe ist nach dem Bewerbungsverfahren aus Kapazitätsgründen nur kurzfristig möglich.
Sollten Sie noch Fragen zu Ihrer Bewerbung haben, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat Master Kunsttherapie unter: ma-kunsttherapie@alanus.edu
Das Zulassungsverfahren ist in Präsenzform geplant. Sollte aufgrund von Corona ein Wechsel auf ein Online-Zulassungsverfahren notwendig werden, informieren wir Sie rechtzeitig.
Bitte adressieren Sie Ihre Mappe an:
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Fachbereichssekretariat
MA-Kunsttherapie
z. Hd. Frau Barbara Milde-Schulz
Villestr. 3
53347 Alfter
ma-kunsttherapie@alanus.edu.
Tel.: 02222 93211800

Berufsperspektiven (mit Videoclip)
Das Studium ermöglicht zum Beispiel Tätigkeiten in psychiatrischen, psychotherapeutischen oder auch onkologischen Kliniken, in Rehabilitationseinrichtungen, im sozialen Bereich wie der Suchtprävention, der schulischen Gesundheitsförderung oder auch im Rahmen interkultureller Integrationsprojekte. Die Einsatzmöglichkeiten erweitern sich zunehmend.
Weitere Einblicke bietet unser neuer Alumni-Clip:

Interviews zum Kunsttherapiestudium
Einblicke in den Masterstudiengang Kunsttherapie:
Interview mit der Masterabsolventin Huda Neugebauer
Projekte, Ausstellungen & Aktuelles
Lebenskunst
25.08.2022 - Annabell Lilienthal
Lebenskunst
Im Rahmen einer Unterrichtseinheit von Prof. Dr. Dagmar Wohler zum Thema
„Lebenskunst“, wurden Studierende aufgefordert, einen eigenen Bezug zu einem Ereignis, zu einem aktuell relevanten Thema aus der eigenen Biografie herzustellen und dieses in einem viertägigen Prozess, als -Work in Process-, künstlerisch ästhetisch zu bearbeiten.
Lebenskunst wurde schon in der Antike gelehrt und über Autoren wie Michel Foucault und
Wilhelm Schmid in der Postmoderne neu aufgegriffen und aktualisiert. Ansätze der
Lebenskunst lassen sich auch in der inzwischen weit verbreiteten Achtsamkeitslehre
(Jon Kabat-Zinn) wieder finden.
In der Lebenskunst geht es darum, das Leben bewusst zu führen, sich um eine realistische Sicht der Verhältnisse zu bemühen und so umsichtig wie möglich darauf zu antworten, um eine lesbare und lebenswerte Balance zu erreichen, beginnend beim Umgang mit sich selbst.
Wie oft gehen wir über wichtige Ereignisse und Empfindungen wie Trauer, Schmerz oder
Scham hinweg, geben ihnen keinen Raum, weil sie vielleicht unangenehm oder schmerzlich
berühren könnten oder wir es zulassen, dass sich immer neue Gegebenheiten über
wesentliche Ereignisse unseres Lebens legen, ohne diese je bewusst wahrzunehmen, zu
verabschieden oder loszulassen. Häufig wird unter Balance ein Zustand des Seins
verstanden, in dem negative Empfindungen ausgeklammert werden: nur Lust, kein Schmerz; nur Gesundheit, keine Krankheit. Eine dauerhaftere Lösung kann daraus nicht entstehen. Die Anerkennung von Gegensätzen und ihre Verteilung in der Zeit bleibt ein essenzieller Faktor, um, wie es Wilhelm Schmid ausdrückt, „mit sich selbst befreundet zu sein“. Die nachfolgende künstlerische Arbeit hat nicht den Anspruch, eine perfekte videografische Aufzeichnung wiederzugeben. Es geht vielmehr um eine viertägige innere Auseinandersetzung mit dem Thema -Lebenskunst- und um Transformationsprozesse des Themas in eine künstlerisch ästhetische Aussage.
Das Video von Annabell Lliental, Studentin im vierten Semester des Masterstudiengangs
Kunsttherapie, zeigt unter dem Titel „Eine letzte Zigarette“, eine individuelle und
zeitgenössische, künstlerisch-ästhetische Umsetzung, klicken Sie das Video gerne an!