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Umweltbewusstsein und Umweltverhalten – Herausforderungen und Gestaltungspotentiale der Generation Z unter besonderer Berücksichtigung einer waldorfpädagogischen Sozialisation

Die aktuelle Shell-Jugendstudie bescheinigt der „Jugend 2019", dass der Umwelt- und Klimaschutz im Vergleich zu früheren Kohorten für Heranwachsende in den Fokus der persönlichen Betroffenheit gerückt ist (Shell, 2019, 15). Unter Fridays for Future wird eine Bewegung verstanden,

„deren Kernforderung darin besteht, die auf dem Pariser Klimagipfel Ende 2015 gesetzten Ziele zur weltweiten Reduktion von CO2-Emmissionen einzuhalten, um die damit verbundene Erderwärmung auf einen Anstieg von maximal 1,5 Grad zu begrenzen" (Sommer et al., 2019, 2).

Es gibt Anzeichen dafür, dass sich diese Gruppe Heranwachsender durch eine erhöhte Bereitschaft auszeichnet, für gemeinwohlorientierte Themen Verantwortung zu übernehmen und sich für deren Umsetzung einzusetzen. Dies kann als Ausdruck einer Wertorientung im Spannungsfeld von Autonomie und Gemeinschaft verstanden werden.

Es ist davon auszugehen, dass der Umgang mit Fragen zu nachhaltiger Lebensweise bei jungen Menschen zu unterschiedlich stark ausgeprägten Rekationen führt. Diese können sowohl Ausgangspunkt für eine Motivation zum Wissenserwerb sein, sowie zur Ausbildung von Einstellungen und Haltungen und zu faktisch realisiertem Verhalten führen. Gleichzeitig besteht Grund zur Annahme, dass Wissensstand, Einstellung/Haltung und Verhalten Einfluss darauf ausüben, wie unbeschwert bzw. wie belastend die Auseinandersetzung mit Fragen nachhaltiger Lebensweise erlebt wird.

Das Forschungsprojekt befasst sich übergreifend mit der Frage, wie Jugendliche der Generation Z zu Themen der Nachhaltigkeit auf Wissens-, Einstellungs- und Verhaltensebene stehen. Hinzufügend, unter welchen Bedingungen und Umständen sich Jugendliche dieser Bewegung anschließen und welche inneren Vorgänge dabei relevant sind. Ein weiterer wichtiger Fokus der geplanten Untersuchung bezieht sich auf Einflüsse, die von den Jugendlichen selbst, aber auch Lehrenden zur Ausbildung von Haltungen und Verhaltensweisen der Heranwachsenden wahrgenommen werden.

Liegen bei Waldorfschüler:innen besondere Haltungen, Bewältigungsstrategien und Handlungsmuster vor?

Im Konzept der Waldorfpädagogik liegt ein ökologisch-ganzheitlicher Lebensentwurf vor. Im gemeinsamen Leitbild der deutschen Waldorfschulen heißt es dazu besipielsweise:"Werteorientung, die Ausbildung sozialer Fähigkeiten und die Stärkung der Eigenverantwortlickeit sind wichtige Erziehungs- und Unterreichtsziele" (Bund der Freien Waldorfschulen, 2009). Vor dem geschilderten Hintergrund ist in dem geplanten Forschungsprojekt die schulische Sozialisation von Schüler:innen das Hauptaugenmerk, wobei eine waldorfpädagogische Sozialiation von besonderem Interesse ist.

 

Forscher:innen: Prof. Dr. Janne Fengler, Prof. Dr. Stefanie Greubel, Prof. Dr. Jost Schieren, Laura Brüggen

 

Quellen:

Bund der Freien Waldorfschulen (2009): Gemeinsames Leitbild der deutschen Waldorfschulen. Online verfügbar unter: <https://www.waldorfschule.de/fileadmin/downloads/Leitbild.pdf, zuletzt geprüft am 11.08.21.

Shell (2019): 18. Shell Jugendstudie - Jugend 2019 - Eine Generation meldet sich zu Wort. Shell.de. Online verfügbar unter: <https://www.shell.de/about-us/shell-youth-study/_jcr_content/par/toptasks.stream/1570810209742/9ff5b72cc4a915b9a6e7a7a7b6fdc653cebd4576/shell-youth-study-2019-flyer-de.pdf, zuletzt geprüft am 11.08.21.

Sommer, M.; Rucht, D.; Haunss, S.; Zajak, S. (2019): Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland. ipb working paper 2/2019. Online verfügbar unter www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stif-tung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/2019_ipb_FridaysForFuture.pdf, zuletzt geprüft am 08.02.2021.