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Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Im Bachelor-Studium Kindheitspädagogik lernen die Studierenden in kleinen Gruppen. Petra Lambert, Alumna des Teilzeit-Studiums Kindheitspädagogik, berichtet von der individuellen und intensiven Begleitung während des Studiums, dem Austausch mit Ihren Kommiliton:innen und der Atmosphäre im Studium.

Wie würden Sie das Lernsetting an der Alanus Hochschule beschreiben und welche Bedeutung hatte es für Ihr Lernen?

Das Teilzeit-Studium Kindheitspädagogik an der Alanus Hochschule ist aufgeteilt in Wochenend-Seminare und Blockwochen, die ich im Vorfeld als gut übersichtlich strukturiert und terminiert erlebt habe. Das erleichterte mir erheblich die Planbarkeit, um während des Studiums gleichzeitig meinen Aufgaben in Familie und Beruf nachkommen zu können.

Die Seminare waren jeweils durch eine sehr vielseitige Methodenauswahl geprägt, wodurch die theoretischen Inputs sehr kurzweilig auf mich wirkten. Das wurde nochmals besonders während der Lockdownphase deutlich, bei der die einzelnen Dozent:innen auch hier mannigfaltige digitale Methoden einbezogen, die eine an sich anstrengendere Zoom-Sitzung sehr auflockerten. Der Wechsel von künstlerischen Übungen, in dem unterschiedlichste Sinne angesprochen wurden, der theoretische Input sowie der Einbezug von Kleingruppen oder Einzelarbeit machten das Lernen für mich sehr abwechslungsreich, interessant und wirkte auf mich belebend. So konnte ich nochmal am eigenen Leib erleben, wie Kopf, Herz und Hand gleichermaßen im Lernprozess angesprochen wurden.

Besonders während der Blockwochen waren die Inhalte der einzelnen Fächer thematisch aufeinander abgestimmt. So wurde es mir einerseits möglich, theoretische und praktische Bezüge aus dem Berufsalltag herzustellen, aber auch die Verflechtungen unter den einzelnen Themengebieten zu erkennen, die sich im Laufe der Zeit dann immer weiter verdichten konnten. Der ganzheitlichen Blick auf die Thematik ermöglichte es mir, zunehmend die Vogelperspektive auf das breite Themenspektrum der Kindheitspädagogik einnehmen zu können, gleichzeitig aber auch tiefer in einzelne Theorien oder pädagogische Ansätze einzudringen, diese kritischer zu hinterfragen und miteinander zu vergleichen. Sich während der Blockwoche eine ganze Woche intensiv mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen zu dürfen, diese in angenehmer Atmosphäre reflektieren zu können, habe ich als „Luxus“ empfunden, quasi als Auszeit und Innehalten von Familie und Beruf.

Durch die wissenschaftlich fundierte Ausbildung bzw. das Kennenlernen verschiedenster wissenschaftlicher Theorien konnte ich mein Bild von z. B. der Waldorfpädagogik erweitern und besser in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse kontextualisieren, um somit auch mein pädagogisches Handeln aus ganz anderen Perspektiven her zu reflektieren.

Das Studium machte mir deutlich, dass lebenslanges Lernen, also egal in welchem Alter, möglich ist, sehr viel Spaß machen kann und sich vor allem auf der persönlichen Ebene enorm auch auf die biografische Weiterentwicklung auswirkt.

Inwiefern haben Sie und Ihre Kommiliton:innen voneinander profitiert?

Die abwechslungsreiche Methodenauswahl, das Lernen in kleinen Gruppen mit Menschen aus unterschiedlichsten pädagogischen Arbeitsfeldern und verschiedensten Erfahrungshintergründen sowie einer gut durchmischten Altersstruktur trugen sehr dazu bei, sich mit individuellen Charakteren, Lerntypen und Persönlichkeiten auf einer fachlichen und persönlichen Ebene auseinanderzusetzen. So konnte ich meine soziale als auch emotionale Kompetenz im Bereich der Teamarbeit/Selbstorganisation weiter entwickeln, wovon ich beruflich als auch privat profitiert habe.

Darüber hinaus habe ich durch den Austausch über verschiedene Arbeitsfelder neue Eindrücke gewinnen können, was ebenso einem positiven Einfluss auf meine beruflichen Perspektiven hatte.
Besonders die vielen Gespräche untereinander, der Austausch über verschiedenste Lernstrategien auch mit jüngeren Studierenden waren für mich sehr wertvoll.

Nicht zuletzt trugen das Gemeinschaftserleben, der Zusammenhalt und die gegenseitige Motivation im Wesentlichen dazu bei, auch stressige Zeiten oder bestimmte Anforderungen zu meistern, durchzuhalten, sich immer wieder zu disziplinieren, sein Ziel im Blick zu halten, aber vor allem den Mut und die Zuversicht zu entwickeln und zu behalten, das Studium zu bewältigen.

Was macht die Lernatmosphäre so besonders?

Während der gesamten Studienzeit konnte ich die Dozent:innen, wie auch die Mitarbeiter:innen des Sekretariats und des Prüfungsamtes immer als sehr zugewandt erleben. Egal ob es sich um vielseitige Fragestellungen rund um die Organisation des Studiums handelte oder eine fachlich inhaltliche Beratung nötig wurde; immer fand ich jemanden mit einem offenen Ohr. So konnte ich erleben, wie individuelle Lösungen erarbeitet wurden, wenn es kompliziert wurde, Beruf, Studium und Familie unter einen Hut zu bekommen. Ein kurzes Gespräch mit Dozent:innen oder Studierenden zauberte Zweifel oder das gelegentliche Gefühl der Überlastung weg. Dabei kam mir oftmals in Einzelgesprächen eine selbstverständliche Wertschätzung entgegen. Das gab mir insgesamt das Gefühl, nicht irgendeine anonyme Studentin unter vielen zu sein, sondern in meiner Persönlichkeit ernst und vor allem auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden.

Das Gemeinschaftserleben bezog sich jedoch nicht nur auf den speziellen Jahrgang des Studienkurses für Kindheitspädagogik alleine, sondern war für mich auch semester- und fächerübergreifend immer wieder spürbar, sei es bei individuellen kurzen Begegnungen in der Mensa oder in der Bibliothek. So fand ich vor allem in den Seminaren des Studium Generale die vielen Gespräche und den Austausch mit Studierenden aus anderen Studienfächern für mich persönlich bereichernd.

Die Erfahrungen und Begegnungen in der Studienzeit hinterlassen bei mir ein entspanntes und familiär geprägtes Bild von der Alanus Hochschule, auf das ich trotz mancher anstrengenden Phasen sehr gerne zurückschaue.

Lernen mit Kopf, Herz und Hand