Analog-Digidaktik – Wie Kinder ohne Bildschirm fit fürs digitale Zeitalter werden
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SAVE THE DATE 5./6. Mai 2023:
Abschlusstagung Menschenbildung:Medienbildung
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Die Förderung der Software AG - Stiftung (SAGST) und der Pädagogischen Forschungsstelle Waldorf ermöglicht der Analog-Digidaktik seit dem 1. März 2021 den schrittweisen Ausbau zu einem Good Practice Buchprojekt.
Ziel ist die Auswahl, Weiterentwicklung und Veröffentlichung von Beispielen für Praxisprojekte an Kindergärten und Grundschulen, die im Kern Medienkompetenz- mit Medien(sucht)prävention zusammenbringen und "Digitale Bildung" weitestgehend ohne den Einsatz von Tablets & Co. umsetzen.
Sämtliche Beispiele fokussieren folgende Grundsätze:
- Analog vor digital: Prinzipien von Medienwelten zuerst an Medien ohne Bildschirm kennenlernen. Denn: „Die Medienziehung muss auf der Medienevolution aufbauen“ (Bert te Wildt 2015). Die Bildschirmzeiten sollten nicht unnötig erhöht werden, hingegen sollen Kinder die Kulturgeschichte der Medien mit allen Sinnen nachschreiten können.
- Produzieren vor Konsumieren: Das aktive Gestalten der analogen und später auch der digitalen Medienwelten (nicht „Knöpfchen-Drücken“ und „Maschinen-Bedienen“) in den Vordergrund stellen.
- Durchschaubarkeit vor „Black Box“: Mit Lehr- und Lernmaterialien arbeiten, die eine maximale Durchschaubarkeit der Funktionsweise(n) ermöglichen. Endgeräte wie z.B. Tablets sind für Kinder nur sehr bedingt geeignet, weil sie Hunderte für den Nutzer nicht sichtbare interne Prozesse wie in einer „Black Box“ aufweisen.
Analog-Digidaktisches kann sich für die Pädagogik und die Medienpädagogik als besonders wertvoll erweisen, weil es sich unabhängig von der jeweiligen pädagogischen Ausrichtung an allen Bildungseinrichtungen realisieren lässt – stets mit Blick auf die kindlichen Entwicklungsphasen. Die Umsetzung erfordert weder eine teure Infrastruktur noch regelmäßige Updates mit neuen Softwareversionen und die Durchschaubarkeit der verwendeten Lehr- und Lernmaterialien lädt dazu ein, der Frage „Wie funktioniert das?“ auf den Grund zu gehen, um später im Jugend- und Erwachsenenalter neuen technologischen Entwicklungen kritisch begegnen zu können.
Ansprechpartnerinnen:
Prof. Dr. Paula Bleckmann, Brigitte Pemberger (Projektleitung)
Bildquellen:
- Oben links: Einfache WENN-DANN-Programmierungen testen in der Hüpfschnecke (Foto Pemberger)
- Oben rechts: Sammeln, suchen und sortieren im „www“, dem weiten wilden Wald (Foto Pemberger)
- Unten links: Mit Cyanotypie (Solarfotografie) auf den Spuren der Geschichte der Fotografie (Foto Pemberger)
- Unten rechts: Binäre Parallel-Suchalgorithmen erleben mit Lochkarten-Tricks (Foto Pemberger)
Kooperation mit:
Praxisbuch Analog-Digidaktik I für die Grundschule
Daumenkino, Verschlüsselung & Co. zum Begreifen
Aktuelles aus dem Projekt-Logbuch
10.03.2023 - Probelayout in den Endzügen; weiter am Text und neues Format für wichtige Stimmen
Leser:innenfreundliches Layout für die Praxisbeispiele in den Endzügen. Auch für die Darstellung der Interviews mit Menschen aus pädagogischer Praxis und Wissenschaft entwickelt sich eine schöne Form. Hierbei die Knacknuss: zu viele interessante Menschen haben zu viel Bedeutsames zu sagen! Das redaktionelle, aber notwendige Kürzen der Texte ist schmerzhaft - Stoff für 3 Bücher!
Heute Weiterschreiben an Kapiteln wie "Selbst ein Daumenkino herstellen" oder "Binäre Suchalgorithmen im Spiel erleben", ebenfalls eine Auswahl treffen, was das Kapitel zur Arbeit mit der Binären Murmeladdiermaschine alles beinhalten soll. Auch hier viele Weglassungen nötig, da Zeichenanzahl begrenzt.
[B. Pem.]
02.02.2023 - Weiterarbeit am Probelayout
Besprechung mit Grafikdesignerin Frau Köhl-Tömmes, die tolle Ideen für die Überarbeitung des Probelayout hat und diese bis Ende Monat umsetzt. Die Knacknuss schaffen wir uns hier selbst, indem das Probelayout auf die anspruchsvollsten Kapitel angewendet werden soll. Frage: Wie können bei der Beschreibung von einzelnen Arbeitsschritten im Kapitel an manchen Stellen erforderliche Teil-Arbeitsschritte leserfreundlich gestaltet werden?
[B. Pem.]
16.01.2023 - Texterei in vollem Gange
Es entstehen so nach und nach die einzelnen Kapitel. Korrekturschleifen mit Autor:innen und Co.autor:innen. Knacknüsse: (1) Balance von (nicht zu viel) Text und Bild ; (2) eine sinnvolle Struktur finden, die sich sowohl für Praxisbeispiele der Informatischen Bildung wie auch für Praxisbeispiele aus dem Bereich der analog-aktiv handlungsorientierten Mediengestaltung eignet.
[B. Pem.]