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Neue Ausgabe „RoSE: Research on Steiner Education“ erschienen

Erneut vielfältige Artikel zu akademisch orientierter Waldorfpädagogik und ihren Referenzwissenschaften

Das Online-Journal RoSE ist ein tri-linguales (deutsch/english/spanisch) akademisches Journal zur Waldorfpädagogik. In einem blind peer-review Verfahren werden wissenschaftliche Artikel zur aktuellen waldorfpädagogischen Forschung begutachtet und veröffentlicht. Es wird gemeinsam von der Alanus Hochschule in Alfter und dem Rudolf-Steiner-University-College in Oslo herausgegeben. Die im Internet frei zugängliche Zeitschrift besteht seit über fünfzehn Jahren und hat inzwischen über 25 Ausgaben veröffentlicht.

Jetzt liegt mit der Edition Vol. 16 / Nr. 1 eine neue Online-Ausgabe vor. Die Ausgabe umfasst sowohl methodologische wie auch erfahrungswissenschaftliche Studien im Kontext der akademisch orientierten Waldorfpädagogik und ihrer Referenzwissenschaften.

Die Rubrik Beiträge zur Grundlagenforschung eröffnet Philip Kovce mit einer Studie zur Aktualität des Spätwerks von Hannah Arendt. Sie reflektiert das Verhältnis von Macht und Freiheit im historischen wie anthropologischen Kontext. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die Freiheitsphilosophie Steiners mit dem Denken Arendts überschneiden. Der Artikel ist eine Übersetzung aus dem deutschen Original (Zeitschrift Die Drei 10/2020).

Martyn Rawson et. al. entwickeln in ihrer Studie einen Dialog und eine Reflexion über die lokale Praxis des Waldorflehrplans in Taiwan. Dabei verwenden die Autoren eine „rhizomatische Metapher“ der pädagogischen Verbreitung. Dies meint, dass die Waldorfpädagogik als internationale Bewegung mit einer gemeinsamen Quelle und gemeinsamen pädagogischen Grundsätzen auch in Form lokaler pädagogischer Praktiken und Lehrpläne wachsen kann.

Im ersten Teil seiner Überblicksstudie identifiziert Martyn Rawson Diskurstypen der Anthroposophie, sofern sie sich auf Grundlagen und Praktiken der Waldorfpädagogik beziehen lassen. Die Analyse bietet Orientierung in strittigen Zusammenhängen.

Für die Rubrik Empirische Beiträge stellt die Autorin Albina Granberg Ergebnisse einer Untersuchung zu Rhythmus, Ernährung und Gesundheit an schwedischen Waldorfkindergärten vor und diskutiert sie im Kontext heutiger Ernährungsgewohnheiten. Philip Gelitz präsentiert eine sprachkritische Studie zum Gebrauch waldorfpädagogischer Termini und diskutiert die Anschlussfähigkeit von Wörtern wie „Hülle geben“ und „Beheimaten“ im frühpädagogischen Kontext.

In der Rubrik Rahmenkonzepte skizzieren Andrea Anna Maria Kersten und Frank Steinwachs ein innovatives Unterrichtskonzept für Waldorfschulen. Zentral sind ethische Fragen und praktische Umsetzungen im Bereich „Tier-Mensch-Habitat“: welche Konsequenzen folgen aus einer erweiterten ethischen Perspektive für das Zusammenleben von Menschen und Tieren? Der Artikel erscheint zweisprachig (Deutsch/Englisch).

Philipp Gelitz unternimmt für die Rubrik Anthroposophie und Wissenschaft eine essayistische Untersuchung zu Steiners Topos „Mut zur Wahrheit“ aus dem 14. Vortrag der Allgemeinen Menschenkunde. Er erkundet postmoderne Herausforderungen und Gefährdungen des Anspruchs auf den Wahrheitsbegriff und diskutiert Steiners Rekurs auf das eigenverantwortliche Denken.

Autor: Prof. Dr. Axel Föller-Mancini

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