EN
Studienbereiche
Architektur studieren
Eurythmie studieren
Kunst studieren
Kunsttherapie studieren
Pädagogik studieren
Schauspiel studieren
Wirtschaft studieren

Biographie als Hypothese

5 Online Module - 04 - 06/2026

 

Wenn Biografie keine Erzählung, sondern eine Hypothese wäre,
dann würde das Leben zu einem Labor.
Jeder Körper trägt Spuren, jede Beziehung stellt Fragen, jede Krise entwirft ein neues Bild.
Kunsttherapie kann zu einem Raum werden, in dem wir diese Hypothesen prüfen – bildnerisch, sinnlich und geistig.

Diese Weiterbildung eröffnet einen forschenden Zugang zur Beziehungsbiografie:
Wie prägen sich Beziehungserfahrungen im Körper, im Bild und in der Haltung ein?
Wie können sie im künstlerischen Prozess sichtbar, befragbar und verwandelt werden?

Die Teilnehmenden arbeiten an eigenen Themen, reflektieren Fallbeispiele und vertiefen ihre Methodenkompetenz im Umgang mit biografischen und transgenerationalen Beziehungsmustern.
In diesem Sinne versteht sich die Weiterbildung als kunsttherapeutisches Forschungsfeld –
ein Raum, in dem ästhetisches Tun, Wahrnehmung und Beziehung zur Erkenntnis werden.

Ziele und Inhalte

In den fünf Online-Modulen werden theoretische Grundlagen, künstlerische Übungen und kunsttherapeutische Interventionen miteinander verbunden.
Im Mittelpunkt stehen:

  • die Erforschung biografischer Choreografien im Bildprozess,
  • die Wahrnehmung von transgenerationalen Dynamiken,
  • die Arbeit mit Gestaltung, Auflösung und Neuordnung als Ausdruck innerer Entwicklung,
  • und die Erfahrung des Wechsels zwischen innerem Bild, Handlung und Resonanz.

Künstlerische Praxis, Kurzvorträge, Partnerübungen und gemeinsame Reflexionen ermöglichen ein vertieftes, erfahrungsbasiertes Lernen.

Module

I.  21.04.2026 // Das Geformtwerden – Beziehung als Ursprung
Frühe Bindung, Körpergedächtnis und familiäre Resonanzen.

II. 05.05.2026 // Das Werden im Widerstand – Beziehung als Gegenbild
Autonomie, Scham, Stolz und Abgrenzung in der Adoleszenz.

III. 19.05.2026 // Beziehung als Wiederholung – Muster und Wahl
Biografische Wiederholungen, Übertragungen und neue Entscheidungsräume.

IV. 02.06.2026 // Beziehung im Bruch – Das Labor der Krise
Trennung, Verlust, Neuordnung. Leere als schöpferische Schwelle.

V. 16.06.2026 // Beziehung als Vermächtnis – Haltung und Weitergabe
Reife, Resonanz und das Weiterwirken von Haltung über Generationen hinweg.

Zeiten: jeweils 17:00 - 21:15

 

Zur Anmeldung mit Frühbucherrabatt gelangen Sie hier.


Folgen Sie uns auch gerne bei Instagram und Facebook.

Fotos Copyrights © Hildrun Rolff 

Ziele und Inhalte

Ziele und Inhalte

In den fünf Online-Modulen werden theoretische Grundlagen, künstlerische Übungen und kunsttherapeutische Interventionen miteinander verbunden.
Im Mittelpunkt stehen:

  • die Erforschung biografischer Choreografien im Bildprozess,
  • die Wahrnehmung von transgenerationalen Dynamiken,
  • die Arbeit mit Gestaltung, Auflösung und Neuordnung als Ausdruck innerer Entwicklung,
  • und die Erfahrung des Wechsels zwischen innerem Bild, Handlung und Resonanz.

Künstlerische Praxis, Kurzvorträge, Partnerübungen und gemeinsame Reflexionen ermöglichen ein vertieftes, erfahrungsbasiertes Lernen.

Teilnehmende lernen,

  • im Bildprozess biografische Muster und Beziehungschoreografien zu lesen,
  • Methoden biografischen Fragens anzuwenden, die öffnen statt zu deuten,
  • Klient:innen auf ihre eigene Spur zurückzuführen,
  • mit transgenerationalen Themen sensibel und methodisch sicher zu arbeiten,
  • und das Ungesagte, Nicht-Gestaltete als Raum für Wandlung zu verstehen.

Zielgruppe

Zielgruppe

Künstlerische Therapeut:innen und Kunsttherapeut:innen mit abgeschlossenem Studium oder entsprechender Qualifikation aus angrenzenden Berufsfeldern.
Einzelmodule können auch separat belegt werden.

I. 21.04.2026: Das Geformtwerden – Beziehung als Ursprung

Am Anfang steht die Frage, wie wir geworden sind, wer wir heute sind. Unsere frühen Beziehungserfahrungen – gesehen werden, gehalten werden, verunsichert werden – prägen unsere leibliche Resonanz und unser Vertrauen in Kontakt. Im künstlerischen Tun lassen sich diese Spuren berühren, ohne sie zu analysieren. Farbe, Rhythmus und Material werden zu Zeugen der frühen Geborgenheit oder des Mangels, der uns formte.

  • Einführung in das Konzept des Körper- und Beziehungsgedächtnisses
    • Mal- und Bewegungsprozesse zur Spurensuche im eigenen „inneren Geformtwerden“
    • Arbeit mit Resonanzräumen: Wie Material antwortet und führt
    • Reflexion über die therapeutische Präsenz in frühen Beziehungsthemen

Anwendung in der Praxis:
Teilnehmende entwickeln ein vertieftes Verständnis für nonverbale Übertragungen und frühkindliche Resonanzmuster in der Kunsttherapie. Sie lernen, Klient:innen durch Material, Tempo und Haltung zu stabilisieren, wenn frühe Erfahrungen im Bild berührt werden.

II. 05.05.2026: Das Werden im Widerstand – Beziehung als Gegenbild

In dieser Einheit steht die Kraft des Widerstands im Mittelpunkt – als Bewegung der Selbstwerdung. Wir betrachten, wie sich Abgrenzung, Trotz oder Scham im künstlerischen Prozess zeigen und welche Botschaft in ihnen liegt. Wenn das Gegenbild verstanden wird, kann der innere Konflikt zu einer Quelle von Energie und Selbstbehauptung werden.

  • Gestalterische Arbeit mit Kontrasten, Überlagerungen und Brüchen
    • Erforschung des eigenen „Nein“ als Impuls zur Selbstdefinition
    • Einsatz von Materialwechseln und Rhythmusveränderungen zur Regulation
    • Reflexion über therapeutische Präsenz in Phasen des Widerstands

Anwendung in der Praxis:
Teilnehmende lernen, Widerstand nicht als Blockade, sondern als Ausdruck von Reifung zu verstehen. Sie erhalten Methoden, um Klient:innen durch bildnerische Konfrontationen sicher zu begleiten und den Übergang von Reaktanz zu Gestaltungsfreiheit zu fördern.

III. 19.05.2026 - Beziehung als Wiederholung – Muster und Wahl

Manche Themen kehren im Leben wie im Bild immer wieder. In dieser Sitzung erforschen wir, wie Wiederholungen entstehen und was sie uns lehren wollen. Durch serielle Bildfolgen und kleine Variationen entsteht Bewusstheit für den Moment, in dem wir neu entscheiden können.

  • Arbeit mit Bildserien, Wiederholungen und Veränderungsspuren
    • Erkennen und Benennen biografischer Muster in Material und Bewegung
    • Übungen zum Innehalten zwischen Impuls und Reaktion
    • Austausch über Übertragung und Gegenübertragung in der Praxis

Anwendung in der Praxis:
Die Teilnehmenden entwickeln die Fähigkeit, Wiederholungsdynamiken zu erkennen und mit feiner Wahrnehmung zu begleiten. In der therapeutischen Praxis ermöglicht dies eine Balance zwischen Spiegelung, Resonanz und bewusster Unterbrechung.

IV. 02.06.2026: Beziehung im Bruch – Das Labor der Krise

Krisen sind Übergänge, in denen das Alte sich auflöst und das Neue noch nicht sichtbar ist. Im künstlerischen Prozess wird dieser Schwebezustand erfahrbar: Zerstörung und Gestaltung liegen nah beieinander. Der Atelierraum wird zum Labor, in dem Fragment und Leere zu Lehrmeistern werden.

  • Arbeit mit Zerstörung, Rekonstruktion und Transformation von Material
    • Nutzung von Dunkelheit, Stille und Pausen als therapeutische Qualitäten
    • Übungen zu innerem Halt und Atemführung in Krisenprozessen
    • Gruppenaustausch zu Grenzen und Möglichkeiten in der Krisenbegleitung

Anwendung in der Praxis:
Teilnehmende erfahren, wie sie in Krisenmomenten Halt und Orientierung bieten können, ohne vorschnell zu „reparieren“. Das Bewusstsein für Rhythmus, Containment und Resonanz vertieft die Fähigkeit, Klient:innen sicher durch Übergangsphasen zu führen.

V: 16.06.2026 - Beziehung als Vermächtnis – Haltung und Weitergabe

Das letzte Modul widmet sich der Reifung und Integration. Es geht um die Frage, welche innere Haltung unsere Arbeit trägt – und was wir weitergeben möchten. Das Abschlussbild wird zur Ernte: sichtbar wird, was gewachsen ist, und was in die Welt hinauswirken darf.

  • Gestaltung eines persönlichen Ernte- oder Vermächtnisbildes
    • Reflexion der eigenen professionellen Haltung und Rolle
    • Austausch über ethische Dimensionen in der kunsttherapeutischen Arbeit
    • Vorbereitung der Falldokumentation und Abschlussreflexion

Anwendung in der Praxis:
Die Teilnehmenden verknüpfen ihr persönliches Erleben mit ihrem beruflichen Wirken. Aus der Selbsterfahrung entsteht eine klare Haltung, die künstlerische, psychodynamische und ethische Kompetenz miteinander verbindet.

(Am Ende der einzelnen Termine, das betrifft alle 5 Module)

.

Hochschulzertifikat

Zur Erlangung des Zertifikats ist eine Falldarstellung in Form eines Prozessbeispiels (ca. 1-2 Seiten Text und 2–3 Seiten Fotodokumentation) einzureichen.
Alternativ sind Portfolio, Methodenentwicklung oder Lerntagebuch möglich.

Teilnahme für Studierende der Alanus Hochschule

Für Studierende der Alanus Hochschule möchten wir die Teilnahme an Weiterbildungen mit einer Vergünstigung i. H. v. 50% ermöglichen. Hierzu steht pro Weiterbildung ein individuelles Kontingent zur Verfügung. Hochschulzertifikate sind von der Rabattierung ausgeschlossen.

Referentin

Prof. Hildrun Rolff


Künstlerin, Kunsttherapeutin, Lehrkunsttherapeutin, kunsttherapeutische Supervisorin und Kunstcoachin im Schnittfeld von Kunst, Bildung und Business.
Sie ist Gründerin des unabhängigen earth-s instituts (education–art therapytools–science).

Ihre langjährige Erfahrung in der Lehre sowie in der Entwicklung und Weiterführung kunsttherapeutischer Studiengangscurricula prägt ihre Arbeit ebenso wie ihr Fokus auf die biografische und transgenerationale Dimension künstlerischer Prozesse. Im Zentrum ihres Ansatzes steht die Verbindung von Kunst, Psychodynamik und Leibwahrnehmung als Grundlage eines schöpferischen Selbstverständnisses.

Leitung

Leitung Institut für Weiterbildungen Künstlerische Therapien:
Juli Hornen, Dipl. Pädagogin und Kunsttherapeutin B.A., LfbA (Lehrkraft für besondere Aufgaben)

Das Wichtigste im Überblick

Umfang
5 Module à 5 UEH

Modul I – 21.04.2026
Modul II – 05.05.2026
Modul III – 19.05.2026
Modul IV – 02.06.2026
Modul V – 16.06.2026

Zeiten
Dienstags 17.00-21.15 Uhr

Kosten
Komplettpreis 5 Module Vorverkaufspreis: 400 €
Die Module können auch einzeln belegt werden, Einzelbucherpreis pro Modul: 80 €

Abschluss
Teilnahmebescheinigung der Alanus Hochschule
Hochschulzertifikat bei Leistungsnachweis (70 €), nicht rabattierfähig.

Kontakt
edu.Art - Institut für Weiterbildung in den Künstlerischen Therapien
Tel. +49 (0)2222 9321-1987
weiterbildung.kunsttherapie@alanus.edu

Anmelden können Sie sich hier.

Teilnahmebedingungen bitte lesen!
Die Teilnahmebedingungen können hier als PDF heruntergeladen werden 

Eine Übersicht über das Weiterbildungsprogramm finden Sie hier.

Biographie als Hypothese
Jetzt anmelden!