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Visionen für die Stadt der Zukunft

In welcher Zukunft wollen wir leben? Wie soll unser zukünftiges Leben idealerweise aussehen?

Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt dieser empirischen Erhebung, die eher den Charakter eines Pretests hat. Dabei lag das Ziel nicht in erster Linie darin, technologisch orientierte Zukunftsvisionen zu erfragen, die sich vor allem daran orientieren würden, was technisch machbar ist  - obwohl dies nicht ausgeschlossen werden sollte. Das hauptsächliche Forschungsinteresse war dagegen darauf gerichtet, welche Bilder eines idealen Alltags-Lebens in der Zukunft die befragten Personen in sich tragen. Dazu bot die „Stadt“ als ein zentraler Ort des Wohnens, Arbeitens, Einkaufens und der Begegnung, ein geeignetes „Medium“, das Werte und Visionen eines erwünschten Zusammenlebens vermitteln kann, wenn offen genug gefragt wird. Daher wurde die „szenische Schilderung“ bei einer Bewegung durch die fiktive ideale Stadt als Methode gewählt, um daraus Qualtäten abzulesen, die den Befragten für die Zukunft wichtig sind.

 

Zusammenfassung des Projekts und Fazit

Die Beschreibung der Stadt der Zukunft führt zu der Charakterisierung einer wünschenswerten Gesellschaft. So beschränken sich die Ausführungen nicht auf Fragen von Mobilität, Architektur und Nachhaltigkeit. Vielmehr werden die städtischen Szenen Ausdruck einer Gesellschaftsidee. Die Gestaltung des Stadtraums gibt Auskunft über Strukturen und Leitbilder des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Mithin werden Themen wie politische Partizipation, Gestaltung von Arbeit und sozialem Leben angesprochen, das Verhältnis zur Technik u.a. Da die Fragestellung eine Bewegung durch die Stadt evoziert, wird das Thema Mobilität zum Ankerthema der Bildgestaltung. Beinahe alle Befragten sehen sich in einer naturnahen und nach ökologischen Gesichtspunkten entworfenen Stadt.  Bemerkenswert ist hier, dass Aufenthalt und Fortbewegung in einem Milieu stattfinden, welches in vieler Hinsicht auf Gemeinschaftsbildungen hin ausgerichtet ist: seien es Cafés, Arbeitsplätze oder Wohnanlagen. Die ‚Stadtgesellschaft‘ wandelt sich in eine Gemeinschaft, deren positive Qualitäten eine Atmosphäre von Überschaubarkeit, Vertrautheit und sozialer Verbundenheit bilden. Diese Gemeinschaft oder Community ist in keiner Weise selektiv und auf bestimmte Milieus beschränkt. Die Orte erscheinen ‚gefüllt‘ und in einem Sinnzusammenhang eingebettet, die ‚Nicht-Orte‘ im Sinne Marc Augés gehören Vergangenheit, wie auch Räume und Strukturen, deren Sinn alleine darin besteht, Distanzen zu überwinden. Dagegen steht, dass auch die Fortbewegung gesundheitsfördernde, soziale und nicht zuletzt auch ästhetische Erfahrungen mit sich bringt. Diese Szenarien werden auch durch gravierende politische Veränderungen möglich, welche Veränderungen in der Gestaltung von Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft einleiten. Stichworte sind hier z.B. ein Grundeinkommen in Verbindung mit einer Veränderung des Verständnisses und der Praxis von Erwerbsarbeit, bis hin zu einer Bearbeitung zu großer gesellschaftlicher (und ökonomischer) Spaltungen.

Sie würden gerne noch mehr erfahren? Dann folgen Sie bitte diesem Link zum kompletten Bericht.

 

Autoren: Dr. Jürgen Peters, Prof. Dr. Bernhard Schmalenbach