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Rudolf Steiner im Spannungsfeld zwischen Freiheit, Menschenwürde und Rassismus – Neue Buchpublikation von Prof. Dr. Albert Schmelzer

Studie von Prof. Dr. Albert Schmelzer zu Rudolf Steiner und seinem Werk.

Rudolf Steiner und sein Werk sind im öffentlichen Diskurs umstritten und lassen sich auch rassistisch lesen. In einer zuletzt im info3-Verlag erschienen Studie unternimmt Autor und Alanus-Professor Dr. Albert Schmelzer den Versuch, Rudolf Steiners gesellschaftliche Wirksamkeit im Spannungsfeld von Freiheitsphilosophie, Menschenrechten, Nation und Rassismus zu sehen und differenziert zu analysieren.

Zum Teil als liberaler Denker und Begründer der Waldorfpädagogik, der anthroposophischen Heilpädagogik und Medizin sowie der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gewürdigt, wird Rudolf Steiner gleichzeitig für nationalistische und rassistische Äußerungen kritisiert. Prof. Dr. Albert Schmelzer, Professor für Allgemeine Pädagogik am Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Mannheim, betrachtet in seiner Studie „Rudolf Steiner im Spannungsfeld von Freiheitsphilosophie, Menschenrechten, Nation und ‚Rasse‘“ die gesellschaftliche Wirksamkeit Steiners in einem differenzierten Licht. Dabei geht er auf vier zentrale Gesichtspunkte ein: Steiners Freiheitsphilosophie, seine Positionierung zu den Menschenrechten, seine Haltung zur deutschen Nation und seine rassistischen Aussagen.

„Insgesamt steht die anthroposophische Bewegung vor der Aufgabe, tradierte Inhalte immer wieder und immer genauer zu hinterfragen und produktive Antworten auf die sich wandelnden Herausforderungen zu finden. In diesem Zusammenhang ist auch der Mut gefordert, sich von überkommenen Inhalten zu lösen“, sagt Schmelzer und nimmt damit eine zukunftsgerichtete Position ein.

Was in Schmelzers Studie besonders deutlich wird: Rudolf Steiner vertrat einerseits eine auf Individualität und Freiheit ausgerichtete Philosophie, aus der sich ein starkes Engagement für Menschenrechte ableiten lässt. Andererseits finden sich in seinem Werk auch Aussagen zu Volk, Nation und „Rasse“, die kollektive Zuschreibungen bedienen und kritisch zu bewerten sind.

Schmelzer ordnet diese Spannungslinien historisch und systematisch ein. Er betont, dass Steiners Hauptanliegen in der Entwicklung einer spirituell orientierten Weltauffassung und in der Förderung individueller Entfaltung lag. Zugleich lässt sich nicht übersehen, dass in seinem Werk rassistische und stereotype Äußerungen über außereuropäische Völker und Kulturen vorkommen, auch wenn diese nicht im Zentrum seines Wirkens standen.

Foto: info3 / Alanus Hochschule

 

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