Auch in diesem Jahr findet zum Herbstsemester die öffentliche Ringvorlesung des Masters Kunsttherapie statt - zum ersten Mal ist eine Teilnahme sowohl vor Ort in der Hochschule als auch online möglich.
Frühkindliches Spielen wird als notweniger vorsprachlicher Ausdruck verstanden, ähnlich wie das Erzählen, Fantasieren und Träumen. Im Spiel werden verschiedenste Erfahrungen des Alltags verarbeitet. Auch für Erwachsene ist Spielen eine menschliche Aktivität, die es erlaubt, Neues und Unbekanntes zu erproben und daraus Lösungen für scheinbar nicht mehr lösbare Probleme zu finden. Kreatives, zweckfreies Spiel hat somit auch einen therapeutischen Effekt.
Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen beschäftigen sich in der Ringvorlesung mit der Frage, was Spielen als therapeutisches Mittel bedeutet und wie Kinder und Erwachsene zu einem besseren Verständnis ihrer eigenen Identität gelangen können. Vielfältige Facetten des Spiels werden diskutiert und in ihrer Rolle im Prozess der Weltaneignung beleuchtet. Friedrich Schiller sagte einst: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Durch interdisziplinäre Perspektiven und praxisnahe Beispiele wird in der Ringvorlesung ein umfassenderes Verständnis für die Bedeutung des Spielens in verschiedenen Lebensbereichen geschaffen. Seien Sie dabei und entdecken Sie die transformative Kraft des Spiels!
Wann?
Oktober bis Dezember 2024
mittwochs, 17:45 - 19:15 Uhr
Termine
09.10.24: „Das Spiel als Mittel der Weltaneignung: Ein Einführungsvortrag”, Prof.in Simone Orb
16.10.24: „Zu den Sachen selbst”, Prof. Peter Sinapius
23.10.24: „Das Spiel als freier Begegnungsraum”, Michael Ganß // Diese Veranstaltung findet nur online statt.
30.10.24: „Spiel aus Kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht – Segen oder Fluch?”, Junior-Prof.in Dr. Undine Zellin
06.11.24: „Spieltherapie: eine Methode zum emotionalen Selbstausdruck sowie zur Erforschung von Veränderungspotentialen und Optionen“, Dr. Annette de Thier
13.11.24: „Das Bild als Spiegel und Experimentierfeld – Spielen als kunsttherapeutisches Mittel in der Erwachsenenpsychiatrie”, Leonie Mautsch
20.11.24: „Ohne Freiheit kein Spiel? Über die kunsttherapeutische Arbeit im Jugendstrafvollzug”, Kunsttherapeutin, tätig im Strafvollzug // Diese Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
27.11.24: „Das therapeutische Sandspiel nach Dora Kalff – Theorie und Praxis einer Therapieform mit Nischencharakter”, Dr. Hildegard Ameln-Haffke
04.12.24: „(Un)begrenzte Spielräume in der Virtual Reality", Sarah Thibol und Hojin Lee
11.12.24: „SpielRaumKunsttherapie - Über die Bedeutung der psychischen Funktion des Spiels für die Kunsttherapie mit Erwachsenen", Prof.in Uschi Knott
Veranstaltungsort - vor Ort & Online
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Campus II - Villestraße, Semi 7
Villestraße 3
53347 Alfter
Online: Die Anmeldung zur online-Teilnahme erfolgt über ma-kunsttherapie@alanus.edu
Verantwortlich & Koordination
Prof. Dr. Rabea Müller & Prof. Simone Orb
Foto: istock/Detailfoto