Mit einem außergewöhnlichen Entwurf und breiter wissenschaftlicher wie pädagogischer Expertise hat das Künstlerduo Brunner/Ritz – bestehend aus Johannes Brunner, Kunstprofessor an der Alanus Hochschule, und Raimund Ritz – gemeinsam mit Prof. Dr. Ina Scheffler (Alanus Hochschule) die Ausschreibung für den neuen Lernort „Weiße Rose“ in Ulm gewonnen. Für die Realisierung stellt die Bundeszentrale für politische Bildungeine Fördersumme von rund 1 Millionen Euro bereit, ein deutliches kulturpolitisches Signal für die Bedeutung des Projekts.
Im Zentrum steht eine frei zugängliche Orgelskulptur, die unmittelbar neben der Martin-Luther-Kirche errichtet wird – jenem authentischen Ort, an dem die Ulmer Unterstützergruppe der „Weißen Rose“ um die Geschwister Hans und Sophie Scholl 1943 rund 1.000 Exemplare des fünften Flugblatts vorbereitete. Die Skulptur aus rund 600 Rohrelementen und schwebenden Flugblättern macht diesen historischen Raum erstmals sinnlich erfahrbar. Im Inneren eröffnet eine innovative Multimedia-Installation einen konzentrierten Ort des Lernens, Hörens und Nachdenkens.
Das künstlerische Konzept des Teams Brunner/Ritz, das bereits mit groß angelegten Klang- und Rauminterventionen auf sich aufmerksam gemacht hat, geht weit über klassische Gedenkformen hinaus: Orgelklänge der historischen Walcker-Orgel, hörspielartige Textfragmente, Smartglass-Projektionen und eine digitale Lernplattform greifen ineinander. Besucher:innen können historische Quellen erkunden, Interviews abrufen, Projektionen steuern oder allein den Klangraum auf sich wirken lassen. Schulklassen erhalten zusätzlich vertiefende Module sowie einen Materialkoffer für Projektarbeit. Die Verbindung von analoger Erfahrung und digitaler Vertiefung bildet den Kern des Vermittlungsansatzes.
Die Alanus Hochschule ist nicht nur konzeptionell beteiligt: Studierende entwickeln im Rahmen von mehrjährigen Projektseminaren Lerninhalte, Vermittlungstools und Workshops. Zudem begleitet der renommierte Historiker Prof. Dr. Kiran Klaus Patel (LMU München) das Vorhaben wissenschaftlich. Er regt an, die Rolle des Ulmer Freundeskreises in einer eigenen Doktorarbeit weiter zu erforschen, ein Forschungsvorhaben, das direkt im Umfeld des Lernortes entstehen könnte.
Mit dem Lernort „Weiße Rose“ entsteht ein eindrucksvoller Bildungs- und Gedenkraum, der die Frage nach Freiheit, Mut und Haltung ins Heute holt – und die Alanus Hochschule sichtbar an einem Projekt von bundesweiter Strahlkraft beteiligt. Die Umsetzung der Skulptur ist ab 2027 geplant.
Bildergalerie: Visualisierungen des Lernorts „Weiße Rose“ in Ulm (Copyright: Brunner/Ritz)
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