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Alanus auf der Architekturbiennale Venedig!

Architekturstudierende der Alanus Hochschule haben in Begleitung von Prof. Willem-Jan Beeren und Miriam Hamel eine Woche lang im deutschen Pavillon auf der 18. Architekturbiennale 2023 in Venedig gearbeitet.

Unter dem Motto „Wegen Umbau geöffnet / Open for Maintenance“ stellte der deutsche Beitrag für die 18. Architekturbiennale 2023 die Materialreste der vergangenen Kunstbiennale im Pavillon aus und diversen zivilgesellschaftlichen Gruppen Venedigs zur Verfügung. Ziel war es, mit dieser Aktion dem baulichen wie sozialen Verfall der Stadt und ihrer Bausubstanz entgegenzuwirken und wichtige Fragen zu Materialverbrauch, Wiederverwendung, Sorgearbeit und sozialverträglicher Raumaneignung zu diskutieren. Die führende deutsche Architekturzeitschrift ARCH+ als Co-Kurator hat das Projekt medial und architekturtheoretisch mit einer sehr lesenswerten Ausgabe begleitet. Zusammen mit concular wurden alle gesammelten Materialien in einer Materialdatenbank erfasst und ihre Herkunft dokumentiert.

Während der gesamten Laufzeit der Biennale (Mai bis November 2023) haben Architekturstudierende namhafter europäischer Hochschulen den Initiativen bauend und planend zur Seite gestanden. Dafür wurde u.a. in einem Raum des Pavillons eine komplette (Holz-)Werkstatt eingerichtet. Die eigens für die Kunstbiennale 2022 entwickelte Arbeit der Künstlerin Maria Eichhorn, „Relocating a Structure“, war weiterhin vorhanden und stand in spannungsreichem Kontrast zu Materialdepot und Werkstatt. 

Für die Alanus-Studierenden ergab sich die besondere Gelegenheit, zusammen mit Studierenden der Università Iuav di Venezia Anfang August, genau zur Halbzeit der Biennale, mit Reparatur- und Maintenance-Aufgaben im deutschen Pavillon selbst aktiv zu werden. Damit haben sie dafür gesorgt, dass das Gebäude auch in den darauffolgenden drei Monaten als produktive Infrastruktur und Ausgangspunkt für weitere Maintenance-Projekte im Stadtgebiet Venedigs genutzt werden konnte. Ausserdem wurden einige Restarbeiten von vorangegangen studentischen Projekten auf Lido und Dorsoduro erledigt.

Für alle Beteiligten war es eine wichtige Erfahrung, Teil dieser alle zwei Jahre wiederkehrenden, international bedeutsamen Ausstellung zu sein und auch kritische Blicke hinter die Kulissen zu werfen. Denn die Biennale als Institution droht selbst mit zum Problem für Venedig zu werden. Denn sie lockt weitere Besucher:innen an und der öffentlich zugängliche Stadtraum wird von sich ausbreitenden Ausstellungsflächen und -locations weiter verdrängt, wodurch die Insel-Flucht begünstigt wird. Umso wichtiger, wenn einige Beiträge der diesjährigen Biennale (neben dem deutschen insbesondere auch der österreichische Beitrag „Partecipazione / Beteiligung“) diese drängenden Fragen thematisieren und konkrete Lösungswege aufzeigen.

 

18. Architekturbiennale Venedig 2023
Deutscher Beitrag „Open for Maintenance / Wegen Umbau geöffnet“
Kuratoren-Team: ARCH+ / SUMMACUMFEMMER / BÜRO JULIANE GREB
Fotos: (c) ARCH+ / SUMMACUMFEMMER / BÜRO JULIANE GREB

Alanus-Team: Willem-Jan Beeren, Bita Dianat, Anna Donath, Paris Deuter, Miriam Hamel, Neja Häbler, Julian Heiden, Leon Krug, Karolina Toczewska

Alanus auf der Architekturbiennale Venedig!