EN
Studienbereiche
Architektur studieren
Eurythmie studieren
Kunst studieren
Kunsttherapie studieren
Pädagogik studieren
Philosophie studieren
Schauspiel studieren
Wirtschaft studieren

Wirkungsanalyse Erlebnispädagogik

Prof. Dr. Janne Fengler gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Eberle und Stefan Markus, beide Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Die Erlebnispädagogik als eine handlungsorientierte Pädagogik lebt schon seit Anbeginn von dem Dreiklang Kopf, Herz und Hand. Dieser pädagogische Komplex wird allgemein als "Herausforderung" benannt und organisiert - "Kopf" als mentale, kognitive Herausforderung hinsichtlich einer bestimmten Aufgabe; "Herz" als emotionale Herausforderung; „Hand" als verhaltensbezogen-körperliche Herausforderung.

Die Wirkungen von erlebnispädagogischen Aktivitäten werden immer wieder empirisch untersucht; wenig erforscht sind allerdings dezidierte Wechselwirkungen zwischen Interventions- und Person-Merkmalen. - Welche Wirkungen gehen von kognitiven, emotionalen und körperlichen Herausforderungen auf die jeweils spezifischen sowie allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen der Adressaten erlebnispädagogischer Interventionen aus und wie hängen mögliche Veränderungen mit anderen Persönlichkeitsvariablen der Adressaten zusammen? Im Rahmen einer quantitativen empirischen Untersuchung wurde dieser übergeordneten Forschungsfrage nachgegangen.

Dafür wurden 483 SchülerInnen der Klassenstufen 8 bis 11, die an erlebnispädagogischen Klassenfahrtsprogrammen teilgenommen haben, in einem Prä-Inter-Post-Design befragt; als Instrumente kamen u.a. Skalen zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (Schwarzer & Jerusalem, 1981, rev. 1999) sowie zur kognitiven, emotionalen, sozialen und körperlichen Selbstwirksamkeitserwartung (Stiller, Würth & Alfermann, 2004, Schmitz, 2002, Satow & Mittag, 1999, Stiller,Würth & Alfermann, 2004) zum Einsatz.

Die Ergebnisse lassen Schlussfolgerungen darüber zu, wie Wirkungsimpulse der untersuchten Programm-Bausteine (Interventions-Variablen) in Abhängigkeit von Merkmalen der SchülerInnen-Persönlichkeit (Person-Variablen als traits und states) zu Änderungen der Persönlichkeit beitragen. Beispielsweise kommt in Diskrepanz zu theoretischen Konzepten der Selbst-Beurteilung hinsichtlich eigenen Erfolgs ein höherer Stellenwert zu als der Variable „Herausforderung“. Mit diesem Forschungsprojekt wird durch eine Reihe bemerkenswerter Befunde ein wichtiger Beitrag zur Wirkungsforschung erlebnispädagogischer Intervention geleistet.

Kooperationspartner: Prof. Dr. Michael Jagenlauf (ehemals Helmut-Schmidt-Universität Hamburg), Prof. Dr. Werner Michl (ehemals Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm), erlebnistage

Drittmittelgeber: Staedtler-Stiftung

Ausgewählte Publikation:
Fengler, J., Markus, S. & Eberle, T. (2016). Poster: “What Impact do Experiential Education Programs in the Outdoors have on Participants’ Self-Efficacy Beliefs?” 2nd World Conference on Personality in Búzios, Brasilien, 31. März bis 4. April 2016.