Die Theaterarbeit führte Simone Orb zur Kunsttherapie: Als studierte Meisterschülerin für Bühnen- und Kostümbild entwickelte die gebürtige Münchnerin ein Interesse für die künstlerische Auseinandersetzung mit biographischen Krisen, die ein Leben prägen und dramatisch verändern können. Ausgehend von der Fragestellung, mit welchen unterschiedlichen Mitteln Kunst Emotionen Gestalt geben kann, um auf diese Weise Lebenskrisen besser zu bewältigen, absolvierte sie 1995 ein Aufbaustudium der Kunsttherapie an der Akademie der Bildenden Künste München. Es folgten Lehraufträge als Kunsttherapeutin an diversen Kunsthochschulen bundesweit sowie Projekte mit Patient:innen an zahlreichen psychiatrischen und psychotherapeutischen Kliniken in München und Berlin.
„Dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Verbindung von Kunst- und Theatertherapie zum Beispiel bei autistischen Kindern neue körperbetonte Erlebnis-Räume eröffnet und ihre soziale Interaktion mit anderen Menschen erheblich fördern kann“, so Orb.